Kurzschnabelgans - sicher oft übersehen

Genschmar, 22.11.2015 (der zweite Vogel von rechts)
Genschmar, 22.11.2015 (der zweite Vogel von rechts)

Die Kurzschnabelgans wurde seit den 90er Jahren immer häufiger in den Bläss- und Saatgansschwärmen nachgewiesen. Sie unterscheidet sich unter anderem durch die rosafarbenen Füße und die farbgleiche Schnabelbinde von der Tundrasaatgans. Für sich genommen sind dies allein schon recht deutliche Hinweise, doch wie die Fotoserie zeigt, ist es sehr leicht möglich, diese Art zwischen Tundrasaatgänden zu übersehen.

Ich halte es für möglich, dass durch die besseren Bestimmungs-bücher, der guten Optik und der erweiterten Mobilität der Beobachter die vermehrte Zahl der Nachweise dieser Art mit erklärbar ist, wenngleich dies nicht als alleinige Erklärung propagiert wird.

Bisher gelang Martin Fiddicke (Bliesdorf) am 13.12.1998 die einzige Ringablesung einer Kurzschnabelgans im Oderbruch. Diese Gans wurde am 17.03.1998 in Dänemark beringt (natürlich nicht nestjung, weshalb die echte Provinienz ungeklärt bleibt).